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Einführung

6138750er Jahre

Neugierig, geduldig und beobachtend vereint Pierre Verger die wichtigsten Qualitäten eines guten Forschers. Abgesehen davon trat Verger erst in die komplexe Welt der Archive, der alten Bücher und seltenen Dokumente, Sammlungen von mündlichen Überlieferungen und der Katalogisierung von Materialien ein, als er schon über fünfzig Jahre alt war. Es hemmte seine Neugier nicht, in eine große Anzahl von Themen in Verbindung mit der Kultur der Iorubás in Bahia und in Afrika zu investieren.

Ohne einen akademischen Abschluss und ohne eine dauerhafte Bindung zu einer Institution war Verger Autodidakt, wodurch er so frei war, seine persönliche Arbeitsform zu entwickeln. Abgesehen von dem Vorteil ein experimenteller und geschickter Fotograf zu sein, nahm Verger alles was er sah in Kenntnis, und schenkte genauso viel Aufmerksamkeit den  geschriebene Quellen, mündlichen Überlieferungen und materiellen und rituellen Kulturen . Die am meisten publizierten Forschungen waren die über die Religion der Iorubás uns ihren Nachkommen in Brasilien und in Afrika, die Studien über die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen des Sklavenhandels für Brasilien und die medizinische und liturgische Wirkung von Pflanzen.

Eine andere, fundamentale Stärke von Vergers Arbeit als Forscher ist der Stil seiner Texte, da er immer darauf bedacht ist, die benutzten Quellen genauestens zu schildern. Dadurch, dass er Interpretationen meidet und einen diskreten, informierenden Erzählstil wählt, erlaubt er dem Leser den Zugang zu den Daten. Als unermüdlicher Archivist schaffte Verger es, ein großes Volumen an Daten zusammen zu stellen, das auch zukünftigen Wissenschaftlern von Nutzen sein wird. Im Archiv der Stiftung Pierre Verger gibt es immernoch unveröffentlichtes Material, wie z.B. Archivzettel, Manuskripte und Dokumenrte, die auf eifrige Forscher warten.